Tuesday, April 04, 2006

My last day on Curacao or "It´s time to leave"




Hallo Europa,
nach einem verdammt harten "Arbeitstag"- ich musste in der gestrigen Hitzeschlacht so richtig hinhalten- und einer eher kurzen Nacht- obwohl wir ziemlich abgeschlagen waren, feierten Mike the mechanic und ich gemeinsam mit ein paar guten Freunden beim Abendessen und bis zwei Uhr in der Früh auf der Beachparty (länger hielt die Batterie dann nimma)- galt es den letzten Tag in der Karibik zu nutzen.
Im Gegensatz zu Mike, welcher etwas zu viel Rotwein beim Abendessen bzw. Bier auf der Party erwischt hatte und bis am frühen Morgen regungslos im Bett liegen blieb, wachte ich schon relativ früh voller Tatandrang auf. Als erstes gönnte ich mir einen Morgenswim, der auch die letzte Verschlafenheit verschwinden ließ, und frühstückte danach ausgiebig.
Wie schon bei der Party ausgemacht, startete ich um die Mittagszeit gemeinsam mit meinem österreichischen "Havara" Martin Kraler und dessen Giant-Teamkollegen Bart Brentjens und Roel Paulissen eine Ausfahrt auf der Straße- vor allem für Bart und mich erschien es sinnvoll, nochmal etwas länger in die Pedale zu treten, da am nächsten Morgen die Anreise zum Sea Otter Classic bei Monterey in Kalifornien am Programm stand.
Obwohl mich Martin gewarnt hatte, dass Bart und Roel immer "auf Zug" fahren, rechnete ich eher mit einem Tempo im Kompensationsbereich. Stattdessen fuhren wir ganz schön flott erstmal zwei Stunden, um uns an einem wunderschönen Strand Namens "Porto Marie" mit dem legendären Giant- Masseur Rudy, dem wir vor Aufbruch unsere Rucksäcke mit Badesachen mitgegeben hatten, und Oli Beckingsale, der leider nach dem Worldcup erkältet war, zu treffen. Beide fuhren mit dem Mietwagen voraus und erwarteten uns dort schon.
Alles machte riesig Spaß: Ich fühlte mich im Training gut erholt und hatte Freude am Fahren mit den Giantjungs; der Strand glich dem Paradies.
Als wir nach ca. einstündiger Rückfahrt- natürlich auch nicht im Bummeltempo- zum Hotel zurückkamen, lud uns Bart noch bei einem typischen Straßenstand, wie es sie in Curacao überall gibt, auf ein paar frisch gemixte Fruchtshakes ein, die einfach nur köstlich waren, da ja alle Früchte wie Papayas, Mangos, Melonen und Bananen regional und saisonal und somit absolut frisch sind. Außerdem war es mir eine große Ehre mit dem "großen Bart" am Tag nach seinem sensationellen Worldcupsieg trainieren gehen zu können- er ist echt cool drauf und ist und bleibt eines meiner größten Vorbilder.
Nach einem eher kurzgehaltenen Abendessen stand die eher unangenehme Arbeit des Tages bevor, nämlich alles für den morgigen Monstertrip Curacao- Miami- San Francisco- Monterey mit Weckzeit fünf Uhr morgens, zu packen.
Es gibt dazu aber sicher kein Raunzen meinerseits, denn das ist halt ganz einfach für einen Mountainbike- Pro wie mich "business as usual"....

Abschließend kann ich zufrieden feststellen, dass sich der Curacao- Trip ausgezahlt hat.
Ein 22. Platz (mit weniger als zwei Minuten auf ein Top- 15 Ergebnis) bei dem seit langen am stärksten besetzten Worldcup mit einer keineswegs optimalen Vorbereitung durch den Horrorcrash in Zypern und der dadurch resultierenden Zwangspause ist für mich ok, da ich das schon vor Zypern angestrebte Minimalziel, mir einen guten Startplatz für den zweiten Worldcup in Madrid am 14. Mai zu verschaffen, erreicht habe; jedoch noch viel glücklicher bin ich über die Tatsache, dass alle Blessuren verheilt sind, und, dass ich sowohl im Training und natürlich viel wichtiger im Rennen wieder ohne Schmerzen und Einschränkungen befreit voll Gas geben kann- denn ganz ehrlich gesagt fiel es selbst mir oft schwer, vor allem in den ersten Tagen nach dem Sturz, trotz viel Optimismus und all dem Ehrgeiz und Willen, hundertprozentig daran zu glauben.
Melde mich so bald es möglich ist aus California,
Euer Michi

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