Wednesday, April 05, 2006

Traveldays or "Where the f**k is my bike?"






Hallo Europa,

als am Montag um fünf Uhr morgens der Wecker läutete, hieß es für mich Abschied nehmen von Curacao.
Da die meisten Teams so wie wir am Montag die Weiterreise zum Sea Otter Classic Stagerace in Kalifornien antraten- nur wenige flogen schon am Sonntag, ohne noch einen Erholungstag in der Karibik zu haben- herrschte am Flughafen totales Chaos.
Alle Flüge in die USA gingen via Miami, was dazu führte, dass American Airlines vollkommen überfordert war mit den unzähligen Bikern und deren Kartons- als Mike the mechanic und ich am Flughafen mit dem Taxi eintrafen, stand schon eine ewig lange Schlange.
Der Flug nach Miami von ca. zweieinhalbstündiger Dauer gestaltete sich für mich als äußerst unterhaltsam und verging sehr schnell: niemand geringerer als Jose Antonio Hermida (siehe Foto) vom Merida- Team saß neben mir- die Lebensfreude in Person, immer freundlich, hilfsbereit und lustig drauf.
Jeder der Jose kennt, weiß wie überdreht und energiegeladen er- stets einen großen Grinser im Gesicht- durch die Gegend schießt. Witzig fand ich wie mir der quirrlige Spanier, als wir im Flugzeug Getränke angeboten bekamen, auf meine Frage, ob er denn viel Kaffe trinke (so wie ich selbst) zu erklären versuchte, dass er ohnehin schon immer ziemlich nervös ist und daher fast nie Kaffe trinkt, da er sonst explodieren würde:-)

In Miami angekommen, galt es erstmal das mühsame Prozedere durch das amerikanische Immigrationsverfahren und den Zoll über sich ergehen zu lassen, was immer relativ viel Zeit beansprucht- bei einem Weiterflug kann es natürlich auch zu einem Verpassen des Anschlussflugs führen. Noch dazu kam, dass einer meiner Bikekartons- genauer gesagt meine legändere silberne Alubox, in der ich mein Simplon "Gravity" verstaut hatte- aus Curacao nicht mitgenommen wurde.
Es ging nicht nur mir so: Jeremiah Bishop (Trek/ USA) berichtete, er hatte vom Flugzeug aus in Curacao gesehen, dass ein ganzer Transporter voller Bikes- wahrscheinlich wegen Platzmangel im Stauraum des Fliegers- vom Startgate wieder zurück zum Hauptgebäude fuhr.
Somit hatten auch z.B. Gunn Rita Dhale und Thomas Frischknecht das gleiche Problem wie ich- es hieß also cool bleiben und nicht zu viel Energie vergeuden durch ärgern.
Nach einem weiteren Flug von fast sechs Stunden Dauer- zuvor pickten wir noch in Miami meine Teamkollegin Niki Gudex auf, die direkt von einem Fotoshooting in Peru kam- landeten wir sicher in San Francisco, wo ich beim "lost & found" das Formular ausfüllte, damit die Silberbox so schnell wie möglich ins Quartier in Monterey nachgeliefert werden konnte.

Leider kam es erst einen Tag später an, sprich Dienstag abends, was mir aber ziemlich egal war, da es im wunderschönen, grünen Monterey den ganzen Tag in Strömen regnete und ich ohnehin von der Reise und dem Jetlag gezeichnet war, und nutze den Tag zur vollkommenen Erholung für meine nächste Herausforderung: dem Sea Otter Classic Stagerace, von dem ich immer schon geträumt hatte daran teilzunehmen.
Ab Donnerstag gehts um die Wurscht und es gibt garantiert viel zu berichten!
Bis dann,
Euer Michi

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